Gleichberechtigte Glaubensbekenntnisse
Wir PIRATEN halten die Glaubensfreiheit für ein hohes Gut. Deshalb setzen wir uns für eine strikte Trennung von Kirche und Staat ein, da nur so eine echte Gleichbehandlung aller Weltanschauungen möglich ist. Religiöse Symbole in staatlichen Einrichtungen lehnen wir ab und verlangen die Rücknahme des Kreuzerlasses durch die Staatsregierung.
Wir treten dafür ein, dass das gesonderte kirchliche Arbeitsrecht abgeschafft wird. Insbesondere für Träger von Einrichtungen wie Kindergärten und Seniorenheimen, die zum Großteil aus allgemeinen Steuereinnahmen finanziert werden, muss das allgemeine Arbeitsrecht und Diskriminierungsfreiheit gelten.
Wir wollen Privilegien der Kirchen in Bayern abschaffen. Bischöfe und leitende Angestellte der Bistümer sollen nicht mehr durch allgemeine Steuern bezahlt und untergebracht werden. Zudem wollen wir das Veto-Recht der Bischöfe bei der Besetzung der Konkordatslehrstühle streichen. Dazu wollen wir eine Neuverhandlung des Bayerischen Konkordats und des Staatskirchenvertrags von 1924 vorantreiben sowie die notwendigen Änderungen an der Bayerischen Verfassung (Artikel 142 – 150) anstoßen.
Wir PIRATEN wollen ein gleichberechtigtes Miteinander der verschiedenen Bekenntnisse und Religionen im Freistaat fördern. Nur so kann religiöse Toleranz geschaffen werden und einer fundamentalistischen Abgrenzung gegenüber Andersgläubigen vorgebeugt werden. Deshalb wollen wir Piraten den konfessionellen Religionsunterricht abschaffen und durch ein Fach Religionskunde und Ethik ersetzen. Wir wollen ebenso aus Artikel 131 der Bayerischen Verfassung das Ziel der Ehrfurcht vor Gott als oberstes Bildungsziel streichen.
Durch Feiern in geschlossenen Räumen wird niemand gestört, solange der allgemeine Lärmschutz eingehalten wird. Deshalb wollen wir PIRATEN im Feiertagsgesetz die weitgehenden Regelungen für stille Feiertage ändern.